Gibt es etwas besseres, als an warmen Sommertagen im Biergarten an der frischen Luft zu sitzen und ein perfekt gezapftes, erfrischendes Pils zu genießen? Das machen wir Menschen tatsächlich schon sehr lange.
Die Entstehung der ersten Biergärten geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Der Bayerische Herzog Albrecht V. unterzeichnete im Jahre 1553 einen Erlass, der lokale Brauereien dazu zwang, den Betrieb während der heißesten Sommermonate einzustellen. Was zunächst grausam klingt, hatte jedoch zwei gute Gründe:
Zum einen lösten die offenen Flammen der Brauereien in Europa viele Flächenbrände aus – vor allem während der trockenen Sommermonate. Zum anderen hatten Braumeister seinerzeit erst kürzlich entdeckt, dass die Gärung bei niedrigeren Temperaturen ein reineres Bier hervorbrachte. Somit machte es Sinn, den Brauereibetrieb im Frühling und Sommer einzustellen, denn es gab noch keine ausgereiften Kühlsysteme.
Das Bier lagerte damals in eisbedeckten Fässern in den Brauereikellern. Um diese Keller noch kühler zu halten, pflanzten die Brauereien oberhalb der Keller schattensprendene Bäume. Als sie bemerkten, dass sich die Menschen im Sommer gerne an diesen kühlen Orten aufhielten, stellten sie bald schon Tische und Stühle auf, um ihr Bier direkt verkaufen zu können: Die ersten Biergärten waren geboren!
Sie erfreuten sich sofort größter Beliebtheit, und das tun sie noch heute.
Wenn ihr das nächste Mal im Biergarten ein perfekt gezapftes Pilsner Urquell trinkt, erhebt das Glas und sagt ein stilles Danke an Albrecht V. Na zdraví