Der Naturwerkstoff Holz begleitet Pilsner Urquell seit 1842, als Josef Groll mit dem Bierbrauen nach der von ihm selbst entwickelten Pilsner Brauart begann: In großen Holzfässern lagerte man das Bier, in kleinen wurde es ausgeliefert. Heute sind die frisch aus der Brauerei eintreffenden Holzfässchen mit unpasteurisiertem und unfiltriertem Pilsner Urquell der Star auf jedem Event.
Als man begann Pilsner Urquell auch in Flaschen zu verkaufen, kamen diese in Holzkisten zu ihrem Bestimmungsort. Eine Reminiszenz an diese Zeiten ist unsere aktuelle Promotion im Handel: Dort stellen wir robuste Holzkisten nach dem Vorbild der ursprünglichen hölzernen Träger für unser Bier aus. Diese Kisten entstehen, wie jene in früheren Tagen, in echter Handarbeit.
Von fleißigen Händen hergestellt
Hergestellt werden die Holzkisten in den „Ruperti Werkstätten“ im ostbayerischen Altötting nahe der österreichischen Grenze. In der 1973 eröffneten Einrichtung für Menschen mit Behinderung, die hier in das Arbeitsleben eingegliedert werden, sind an drei Standorten insgesamt 400 Personen tätig. Und das in verschiedensten Bereichen:
Neben der Schreinerei, in der auch unsere Kisten produziert werden, gibt es eine Keramik-Abteilung, in der die Mitarbeiter in Handarbeit Produkte für den Wohn- und Gartenbereich fertigen. In der Kollektorteilefertigung entstehen Einzelteile für Sonnenkollektoren, im Gravurbereich werden Metalloberflächen graviert und gelasert – dabei entstehen unter anderem Tür- und Informationsschilder mit Blindenschrift.
Zu den Werkstätten gehören auch eine große Druckerei, eine Metallverarbeitung sowie eine Abteilung für Kunststoffrecycling. Neben der Lohnfertigung für externe Kunden stellt man in Altötting auch eigene Produkte her. Im Direktvertrieb und im eigenen Werkstattladen verkauft man witterungsfeste Dekorationselemente aus Steinzeug, handgefertigte Glückwunschkarten, Spiele, Briefkästen und vieles mehr.
Holzkisten aus Handarbeit
Im Frühjahr dieses Jahres fand die Produktion der ersten Charge unserer Holzkisten statt, komplett vor Ort von den ersten technischen Zeichnungen über die Mustererstellung bis zur Auslieferung von insgesamt über 800 Stück. Das dafür verwendete Nadelholz stammt aus den Forsten der Region, es wird von einem Sägewerk im Nachbarort angeliefert.
Die Weiterverarbeitung erfolgt in der Schreinerei der „Ruperti Werkstätten“. Hier sind 20 Mitarbeiter tätig, die von einem Meister und zwei Schreinern mit pädagogischer Zusatzqualifikation angeleitet werden. Zunächst wird das Holz gehobelt und dann in die benötigten Einzelstücke zugesägt. Mit einem Bunsenbrenner, der eine breite Brennfläche erzeugt, wird das Holz anschließend geflämmt. Auf diese Weise wird der Naturrohstoff traditionell gehärtet und ist danach robuster für den Alltagsgebrauch – schließlich handelt es sich ja nicht nur um ein Dekorationselement, sondern auch um ein Transportbehältnis, das einen wertvollen Inhalt in sich trägt.
Einen attraktiven optischen Effekt erzielt die Flämmung auch – sie verleiht dem Holz einen schönen Patina-Look. Die finale Verzierung erfolgt dann in der hauseigenen Druckerei, hier werden die beiden oberen langen Holzleisten per Tampondruck mit dem Pilsner Urquell-Schriftzug „gebrandet“. Im letzten Schritt, der Endmontage, werden alle Elemente zusammengefügt und vernagelt. Und nach insgesamt rund zwei Stunden Handarbeit ist eine Original Pilsner Urquell Holzkiste schließlich fertig für ihren Einsatz!
Die handwerklichen Holzkisten von Pilsner Urquell sind noch bis September in ausgewählten Stores zu sehen.